WN - Westfälische Nachrichten am 5. Januar 2013 zur Ausstellungseröffnung:
Global Press - Computer-Informations-Dienst (cid) 2. Juli 2001:
Der Künstler und das Internet: Tagein, tagaus im Web
cid Michelstadt - Die Zahl der Künstler, die im Internet sich und ihre Werke präsentieren, ist kaum noch zu überblicken. Die Homepages von rund 2.700 Malern, Bildhauern, Fotografen oder Performern zählt allein Yahoo Deutschland. Und wer über Portale und Linklisten wie www.kuenstler-im-netz. de, www.artissage.com oder www.kuenstlernetz.de sucht, findet noch viel mehr davon. Was treibt einen Künstler in ein Medium, in dem er kaum Chancen hat, wahrgenommen zu werden?
»Freude an der Kunst und am Medium«, sagt einer, der mit zwei eigenen Websites drin ist. Horst Schweter heißt der Mann, ist 44 Jahre alt und von Beruf Grafikdesigner. Tagsüber pflegt und produziert er die Seiten eines Musikversandhandels, abends ist er nur noch für seine beiden Homepages da.
Über www.allska.de verkauft Schweter CDs und Insignien seiner Lieblingsmusik Ska. Unter www.maluma.de betreibt er eine Online-Galerie. Als Maluma im Oktober 1999 eröffnete, konnte Schweter zunächst nur ein paar eigene Computeranimationen sowie wenige Fotos der Werke von Freunden präsentieren, etwa die mit Elektromotoren betriebenen, "hydropneumatischen Roboter" des Stahlwerkers Uli P. Inzwischen ist sowohl Schweters eigene Animationsgalerie enorm angewachsen als auch die Anzahl der Künstler, die seine Plattform zu nutzen wissen. Neun stellen inzwischen ihre Werke dort aus, meist Fotos ihrer Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen.
Der Großteil kommt zwar wie Schweter aus Münster in Westfalen. Auswärtige Zugänge gibt es inzwischen aber auch schon. Die Nürnberger Künstlerin Charlotte Forster fragte einst per E-Mail an, ob sie ihre Objekt-Kunst auch bei Maluma zeigen darf. Und da sich unter den Ausstellern auch die beiden befreundeten russischen Maler Victor Popov und Vladislav Bondarenko befinden, dürfte die Seite bald an Popularität gewinnen.
Doch schon die augenblickliche Resonanz auf Maluma kann sich sehen lassen. Schweter zufolge wird die Seite rund 2.000 mal pro Woche angeklickt. Damit diese Zahl schnell anwächst, will er noch mehr Freizeit opfern und sich dabei vor allem mit Javascripts, Flash- oder Shockwave-Animationen beschäftigen. "Künftig soll auf der Homepage ordentlich Toilettenpapier durch die Luft fliegen", umschreibt der Westfale die bewegte Kunst des animierten Augenblicks, die auf seiner Website künftig zu bewundern sein soll.
Kommerziell wird Horst Schweter mit Maluma aber sobald nicht werden: "Ich hab' ja einen anständigen Job, der mich als Künstler über Wasser hält", freut er sich über seine berufliche Unabhängigkeit. Und über die Kosten, die mit den Pages anfallen, kann Schweter nur achen: "Das sind 2,95 DM Gebühren im Monat, und das, was ich bezahle, um online zu sein, verbrauchen andere am gleichen Tag in der Kneipe.
- Joachim Scheibele/cid -
maluma.de erhält den HOMEP@GE MAGAZIN AWARD 4/2000
Preis für die 10 besten deutschen Internetseiten
HOMEP@GE MAGAZIN Susanne Purschke - 04/2000:
»Hat das Wort maluma eine Bedeutung? Neugierig geworden?
www.maluma.de. Einfach gemacht, aber optisch überzeugend ist die Seite von Horst Schweter. Unter www.maluma.de wird eine Verbindung zwischen Sprache und optischer Darstellung hergestellt.«
Ultimo (ck) - Münsters Stadtillustrierte 27.3.2000: Sexstrahlen und Dönekes
»Unser interner Surf-Favorit www.maluma.de aus Münster hat sich wieder etwas neues einfallen lassen: Von einem Link unter der Rubrik Unterhaltung gerät der interessierte Besucher unter den Einfluss kosmischer Sexstrahlen! Vorsicht: die galaktischen Strahlen wirken direkt über den Bildschirm auf den Computerbesitzer ein! Wir haben's getestet...«
Ultimo (ck) - Münsters Stadtillustrierte 13.3.2000:
»www.maluma.de - Tja, liebe Musikfreunde: selbst hartgesottene Schlager- oder Trashfans werden SOWAS noch nie gehört haben. Mary Schneider jodelt klassische Musik, gerne von Brahms und Offenbach! Wer die Hörprobe der durchgeheizten Jodeldiva durchstehen will, braucht recht gute Nerven. Auch der Rest der skurrilen in Münster programmierten 'Malumaworld' lohnt einen Internet-Spaziergang."
Die Welt (Joachim Scheible) - 1.3.2000:
Die Auferstehung von Mail Art und Fluxus im Internet Cy Twombly schickte seinerzeit Postkarten, denn es gab keine E-Mail. Heute erleben Kunstformen der 50er und 60er Jahre mit dem World Wide Web eine Renaissance.
Während Mail-Art-Pioniere wie Ray Johnson und Cy Twombly ihre Collagen damals noch mit Briefmarken frankieren und zur Post tragen mussten, verschickt sie der Mail-Artist von heute online über das Datennetz. Mit Highspeed-Modems, ISDN, Pentium-III-PCs und unvorstellbar großen Speicherkapazitäten für ebenso unvorstellbar große Datenmengen wird Mail Art plötzlich attraktiv wie nie zuvor.
Doch auch die in den sechziger Jahren entstandene Fluxus-Bewegung feiert durch die Computertechnik und den Verbreitungsweg Internet eine kleine Renaissance. Ganz im Sinne ihrer wichtigsten Protagonisten Mieko Shiomi und Nam June Paik: Die hatten zu Anfang der Bewegung postuliert, dass Kunstwerke niemals beendet werden sollten, sondern der ständigen Bewegung, Veränderung und Entwicklung unterliegen müssten. Da kommt der inzwischen beinahe perfektionierte Multimediacomputer wie gerufen. Haben die Fluxus- Artisten doch nunmehr das adäquate Arbeitsgerät zur Hand: Die richtige Grafiksoftware installiert, können sie nun an computergenerierter Kunst ewig manipulieren. Oder aber Fluxus auf andere Art interpretieren: Die Kunst fürs Auge wird mit jener für all die anderen Sinne verbunden, beispielsweise vertont und als Animation in Bewegung gesetzt.
Jetzt, da Computerkunst allmählich auch am Computer konsumierbar ist, wird das Internet also zu einer alternativen Drehscheibe. Für die Künstler liegt der materielle Vorteil sowieso auf der Hand: Sie eröffnen einfach ihre eigene Galerie und müssen nicht mehr an hohen Mieten oder launischen Galeristen verzweifeln.
Netzkunst-Links: www.panix.com/~fluxus, www.intercoaster.com, www.maluma.de, www.hotwired.com, 3ddimension.virtualave.net, www.thing.de/artwarpeace..."
Ultimo (ck) - Münsters Stadtillustrierte 14.2.2000:
»www.maluma.de - Hier versteckt sich eine reichhaltige Kunst & Kultur-Galerie aus dem weiteren Umfeld der Hawerkamp-Atelierszene. Die engagiert gestalteten und witzig getexteten zahlreichen Seiten enthalten viele animierte Bilder und Fotos. Dazu gibt's jede Menge Spiele, Unterhaltung, Musik und Spaß. Außerdem interessante Links zur Webdesign-Avantgarde. Das Rätsel des seltsamen Titels Maluma wird übrigens auch auf höchst skurrile und amüsante Weise gelöst.«
com!online (cid) - Online-Ausgabe vom 23.12.1999:
»Das Internet ist die ideale Plattform für Amateur-Künstler jeder Couleur. Wer nicht auf der eigenen Homepage ausstellt, kann es ja in öffentlichen Web-Galerien tun. Bei Maluma, Websun, Youngart oder Equinoxe etwa soll der ambitionierte Nachwuchs seine Talente dem Online-Publikum vorstellen dürfen. Bunte Computergrafiken, spritzige Animationen, Graffitibilder, schrille Videoclips oder witzig bearbeitete Fotografien sind dort besonders oft zu sehen.«
City-Magazin Münster zum Kurzfilm »DA« bei den »Filmzwergen« 1981
dem Festival des unabhängigen deutschen Films
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